Schon Monate vorher ausverkaufte Standflächen, eine volle Stadthalle an beiden Messetagen – die Jubiläumsausgabe der Fürther Motorradmesse hat auch 20 Jahre nach ihrer Premiere die Faszination „Klein, aber fein!“ nicht verloren.
Aber die Messe am ersten Märzwochenende zeigte auch die Grenzen dies Veranstaltungsortes auf. Während Parkplätze für automobile Besucher hier schon immer knapp waren, kamen wegen des schönen Frühlingswetters dieses Jahr auch die Biker in den „Genuss“, für ihre Maschine nur noch illegale oder weit entfernte Abstellmöglichkeiten zu finden.
Die neue Terrasse als Alternative zum früher genutzten Paisley-Platz (da steht jetzt ein Hotel) war schon eine Viertelstunde nach Messebeginn völlig überfüllt. Leider parkten manche Biker auch die Feuerwehranfahrt zu. Dadurch konnte ein Rettungswagen, der am Samstag wegen eines kollabierten Bikers gerufen wurde, nicht bis zum Einsatzort anfahren. Dadurch gingen wertvolle Minuten verloren.
Im Nachtrag darf gesagt werden, dass der Biker bereits wieder am selben Abend aus dem Krankenhaus entlassen wurde. Der ältere Herr hatte an diesem warmen Tag schlicht zu wenig gegessen und vor allem getrunken.
Aber nicht nur die Parksituation zeigt die räumlichen Grenzen der Fürther FRANKEN-BIKE, zu der in eineinhalb Tagen wieder über 5.000 Besucher kamen, auf. Auch die Halle ist angesichts des Andrangs inzwischen an ihrer Kapazitätsgrenze angekommen.
Deshalb blickt Veranstalter Mathias Thomaschek bei aller Freude über die gelungene Jubiläumsveranstaltung etwas besorgt in die Zukunft.
Die FRANKEN-BIKE wird hier (aktueller Sachstand) 2026 zunächst ein letztes Mal am Traditionsort stattfinden. Dann soll die Halle gesperrt und drei Jahre lang grundsaniert werden.
Bezahlbare Alternativspielstätten sind aktuell (noch) nicht in Sicht. Denn entweder scheitert ein Umzug an den Hallenkosten oder der Größe.
Dazu Mathias „Wir sind inzwischen einfach zu groß für eine kleine und zu klein für eine große Messe.“ Außerdem würde beim Umzug beispielsweise ins Nürnberger Messegelände – da ist er sich sicher – nicht nur die bestehende Kostenstruktur gesprengt, sondern auch der Flair dieser Veranstaltung verloren gehen.
Kurzum: Es ist momentan etwas kompliziert, aber hinter den Kulissen wird bereits überlegt, wie es nach 2026 weitergehen soll.
Unabhängig bleibt (aktueller Sachstand) die Neumarkter Jurahalle als Messeort für die JURA-BIKE erhalten. In deren Umfeld gibt es keine Parkplatzprobleme; und sollte die Messe weiter wachsen, steht die bisher ungenutzte kleine Jurahalle als zusätzliche Messefläche zur Verfügung.
Auf jeden Fall wird es 2026 definitiv noch eine FRANKEN-BIKE in der Stadthalle geben.